1.3 Kennzahlenanalyse

1.3.2  Arbeitsschritte

Bei einer Kennzahlenanalyse sind drei typische Arbeitsschritte zu unterscheiden (siehe Bild 1.06).


					  Bild 1.06: Arbeitsschritte in der Kennzahlenanalyse
Bild 1.06: Arbeitsschritte in der Kennzahlenanalyse

In einem ersten Arbeitsschritt gilt, die für eine Ex-post- bzw. Ex-ante-Analyse benötigten Daten und Informationen zu sammeln für die Kennzahlenbildung aufzubereiten und zu strukturieren.
Die Daten- bzw. Informationsbasis hierfür bilden vor allem die unternehmensinternen Dokumente des Jahresabschlusses zum Abschlussjahr und zu Vorjahren, ferner Unterlagen aus der Kosten- und Leistungsrechnung, aus der Betriebsstatistik, der Planungsrechnung u. a.
Hinzu kommen unternehmensexterne Informationen aus der Marktforschung und Markanalyse, ferner publizierte Jahresabschlüsse von Konkurrenz-Unternehmen, Branchen-Informationen aus Internet-Quellen u. a.

Dabei zeigt sich, dass nur wenige Daten "unbesehen" in die Kennzahlenbildung einbezogen werden können. In der Regel müssen die verfügbaren Daten erst für die Kennzahlenbildung aufbereitet und strukturiert werden. Was dies im Einzelnen bedeutet, wird in Kapitel 2 dieses Lernmoduls am Beispiel der Bilanzanalyse demonstriert.

In einem zweiten Schritt können dann die Zahlwerte der eigentlichen Kennzahlen ermittelt bzw. berechnet werden. Grundlage hierfür bildet der Zugriff zu einer Formelsammlung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen1 bzw. die Nutzung von Software-Tools der Kennzahlenanalyse.2 

Der wichtigste Arbeitsschritt ist der dritte Schritt, der die Interpretation des Zahlenmaterials zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie die inhaltliche Wertung der Zahlen im Rahmen einer Ex-post-Analyse bzw. die Festlegung von Zahlwerten für zentrale Kennzahlen im Rahmen einer Ex-ante-Analyse  beinhaltet.

1 Siehe hierzu auch:
Gablers Wirtschaftslexikon.
BWL-Kennzahlen (siehe Excel-Dateien)
2 Siehe hierzu zum Beispiel:
Creditreform: Wirtschaftsauskunft.