2. Kennzahlensysteme
Eigenkapitalkostensatz
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2.5.2 Berechnungen, Eigenkapitalkostensatz
Der Kapitalkostensatz wird als gewichteter Gesamtkapitalkostensatz wie folgt ermittelt (siehe Bild 2.10).
Eigenkapitalkostensatz
Eigenkapitalkostensatz sEK
= risikofreier Zinssatz i
+ (Marktrendite ./.
risikofreier Zinssatz) * β
Der Einsatz von Eigenkapitel im
Unternehmensprozess verursacht i. d. R. keine
direkten Kosten. Um dennoch die Kapitalbindung der
durch Eigenkapital finanzierten Vermögenswerte
kalkulatorisch zu bewerten, wird ein
Eigenkapitalkostensatz (Cost rate of equity)
bestimmt, der zum Ausdruck bringt, welche
Mindestrendite erzielt worden wäre, wenn mit
gleichem Kapital andere Investitionen getätigt
worden wären.
Bezugsbasis für den risikofreien
Zinssatz i [% p. a.] ist i. d. R.
der Ertragszinssatz bei langfristigen
Staatsanleihen. Der Ausdruck
(Marktrendite ./. risikofreier Zinssatz) * β
wird aus Marktrisikoprämie r
bezeichnet. Diese Größe soll die erwartete
Zusatzrendite repräsentieren, die durch
Investitionen in andere Anlageformen, z. B. in
Aktien zu erzielen wäre.
Der Faktor β
repräsentiert die Schwankungsintensität (=
Volatilität) einer Aktie zu einem Index während
eines Zeitraums von - beispielsweise - 200 Tagen
in der Vergangenheit.
Liegt der Faktor Beta
zum Beispiel bei 0,9, dann
bedeutet dies, das sich der Wert der Aktie im
betrachteten Zeitraum um 9 % erhöht, sofern der
Index um 10 % steigt.