1. Grundlagen
Kennzahlensimulation: Vorgehen, Fallbeispiel
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1.5.2 Vorgehen, Fallbeispiel
Insbesondere für die Zwecke der strategischen Steuerung des Geschäftsbetriebes eines Unternehmens sind Einzel-Kennzahlenwerte nicht ausreichend, vor allem dann nicht, wenn sie sich nur auf Abbildungen abgelaufener bzw. laufender Prozesse beziehen.
Hier gilt es, die Ex-post-Analyse durch eine Ex-ante-Analyse zu erweitern und zu diesem Zwecke Lösungen einer modell- und computerunterstützten Kennzahlen-Simulation zu entwickeln bzw. einzubeziehen.
Für die Modellbildung und das sich darauf beruhende "Durchspielen" (Simulieren) möglicher Szenarien für die künftige Entwicklungen von Kennzahlen sind Modellansätze zu nutzen, die die Abhängigkeit von genau bestimmten Zielgrößen wie "Umsatz", "Gewinn", "ROI" u. a. von anderen Größen wie
- Zustandsgrößen ("Gesamtkapital" oder „liquide Mittel"),
- Inputgrößen ("Kapitaleinsatz" oder „Personaleinsatz"),
- Steuergrößen ("Produktivität", "Kostensenkung" u. a.),
- externer Einflussgrößen ("Zinssatz", „Steuersatz“) sowie
- möglichen (zufallsbedingten) Störgrößen (wie „Nachfragerückgang“ und dgl.)
beschreiben.1
Die nachstehende Grafik in Bild 1.11 zeigt einen derartigen Modellansatz als Grundlage für eine Kennzahlen-Simulation.
Die Simulation selbst wird in der zugehörigen Excel-Datei "Kennzahlen2.xlsm" demonstriert.